Samstag, 13. Dezember 2008
Die Kraft der Nacht
darkrider89, 00:14h
Langsam schritt ich durch die Dunkelheit. Ich wusste nicht wie lange ich schon durch das Dunkel lief aber ich lief einfach weiter ohne auf irgendetwas um mich herum zu achten. Ich ging nachts oft hinaus und lief umher. Ich liebe es durch die dunklen Wälder zu laufen und dabei die Zeit zu vergessen. Alles um mich herum war schwarz. Vom Weg war ich schon lange abgekommen aber dass war mir egal. Die Dunkelheit war schön. Ich fühlte mich sicher und geborgen. Hier konnte mir nichts passieren denn ich war geschützt durch die schwarze Nacht. Ich sog die kühle Nachtluft tief in meine Nase. Ich spürte wie sie langsam durch meine Nase und meinen Hals in meine Lunge einfloss und sich dort erwärmte. Es war ein sehr schönes Gefühl. Ich konzentrierte mich auf meine Umgebung um jede Sekunde die ich hier draußen verbrachte so intensiv wie möglich wahrzunehmen. Ich schloss die Augen und lief weiter. Sehen konnte ich ja sowieso nicht viel. Ich roch den Duft der Tannen in der Luft und lauschte dem sanften Rauschen des Windes in dem dichten Nadelgeäst über mir. Ich hörte die leisen Geräusche der Tiere im Geäst der Bäume und in den Büschen auf dem Boden. Die Schönheit des Augenblickes verzauberte mich. Ich fühlte den Wind der durch die Bäume wehte, in mein Haar eindrang und es durch die Luft wirbelte. Der Wind spielte mit meinem Haar. Es war wunderschön zu fühlen wie die kühle Luft durch mein Haar streifte. Wie ich da so einsam durch die Wälder streifte kam ich mir vor wie in längst vergangenen Zeiten in denen desöftern die Leute in der Nacht spazieren gingen. Ich lief barfuss. Ich spürte die weichen, federnden Tannennadeln unter meinen Füßen wie sie hin und wieder ihre Spitzen sanft in die Haut meiner Füße gruben. Ich hörte wie ein leichter Regen einsetzte während ich unter dem Dach des Waldes dahin lief. Hin und wieder traf mich ein kleiner Regentropfen der einen Weg durch die Dichte des Daches über mir gefunden hatte und sich leicht auf meine Haut legte, auf ihr abperlte und an mir hinunter lief. Ich lief weiter und weiter. Alles an der Situation war so faszinierend dass ich zu bezaubert war als dass ich stehen bleiben hätte können. Also lief ich weiter und weiter durch die dunkle Nacht. Weiter und immer weiter.
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